1820 keine Wiedererweckungsbewegung
Joseph Smith behauptete, dass es, kurz bevor er seine ersten Vision bekam, eine große Wiedererweckungsbewegung in seiner Nachbarschaft gab:
„Irgendwann im zweiten Jahr nach unserem Umzug nach Manchester gab es an dem Ort, wo wir wohnten, eine ungewöhnliche Aufregung über religiöse Dinge. Sie begann bei den Methodisten, aber verbreitete sich bald über alle Sekten in jener Gegend des Landes; tatsächlich schien der ganze Distrikt des Landes davon infiziert worden zu sein und große Massen vereinigten sich mit den verschiedenen religiösen Parteien, die keine geringe Aufregung und Spaltung unter dem Volk schufen…“
Ich befand mich zu jener Zeit in meinem fünfzehnten Lebensjahr. Die Familie meines Vaters wurde zum presbyterianischen Glauben bekehrt und vier von ihnen schlossen sich jener Kirche an, nämlich meine Mutter Lucy, meine Brüder Hyrum, Samuel und Harrison und meine Schwester Sophronia.
Währen dieser Zeit großer Aufregung war mein Verstand zu ernsthaftem Nachdenken aufgerufen… In Einklang mit meinem Vorsatz, Gott zu fragen, begab ich mich also in den Wald, um den Versuch zu machen. Es war am Morgen eines schönen, klaren Tages zu Beginn des Frühjahrs achtzehnhundertundzwanzig.“ (Times and Seasons, Bd. 3, S.727-28)
1967 veröffentlichte die Utah Christian Tract Society Wesley P. Walters Studie New Light on Mormon Origins From The Palmyra (N.Y.) Revival. Im Vorwort dieser Arbeit erklärt Herr Walters:
„Bericht der Mormonen vom Ursprung ihrer Bewegung an Hand von Zitierungen einer Erzählung ihres Propheten Joseph Smith Jun. im Jahre 1838. In diesem Bericht behauptet er, dass im Palmyra-Gebiet, New York, 1820 eine Wiedererweckungsbewegung ausbrach…
Information, die wir kürzlich aufgedeckt haben, beweist schlüssig, dass sich die Wiedererweckungsbewegung nicht vor dem Herbst 1824 ereignete und das es keine Wiedererweckungsbewegung zwischen 1819 und 1823 in der Umgebung von Palmyra gab.“
Auf den Seiten 5, 8, 11 und 12 desselben Pamphlets finden wir folgende Erklärungen von Herrn Walters:
„Solch eine Wiedererweckungsbewegung verschwindet nicht von der Szene ohne einige Spuren in den Berichten und Veröffentlichungen jener Periode zu hinterlassen. In dieser Studie möchten wir an Hand der zeitgenössischen Berichte zeigen, dass die Wiedererweckungsbewegung, von der Smith behauptete, dass sie 1820 stattfand, sich nicht vor dem Herbst 1824 ereignete. Wir zeigen auch, dass es 1820 keine Wiedererweckungsbewegung gab, und zwar in keiner der Kirchen in Palmyra oder Umgebung. Kurz gefasst, unsere Untersuchung zeigt, dass die Aussage Joseph Smiths Jun. nicht wahr sein kann, wenn er behauptet, dass er von einer Wiedererweckungsbewegung aufgewühlt war, um sein Ersuchen im Wäldchen in der Nähe seines Heims vorzubringen…
Eine sogar noch überraschendere Bestätigung, dass diese Wiedererweckungsbewegung 1824 und nicht 1820 stattfand, kam kürzlich ans Licht. Während wir einige verstaubte Bände der frühen Methodistenliteratur eines Methodisten-College in der Nähe durchsuchten – man stelle sich unsere Überraschung und gehobene Stimmung vor -, als wir über Rev. George Lanes persönlichen Bericht der Palmyra-Wiedererweckungsbewegung stolperten. Er war nicht in Abweichung einiger Jahre von dem Ereignis geschrieben, wie die mormonischen Berichte, sondern während die Wiedererweckungsbewegung noch im Gange war, und er wurde einige Monate später gedruckt. Lanes Bericht gibt uns nicht nur das Jahr 1824, sondern sogar Monat und Datum…
Im September 1825 wurden die Ergebnisse der Wiedererweckungsbewegung für Palmyra zu Papier gebracht. Die Presbyterianische Kirche berichtet 99, die eine Untersuchung zugegeben haben, und die Baptisten hatten 94 durch Taufe dazubekommen, während der Methodisten-Bezirk einen Zuwachs von 208 zeigte…
Wenn wir uns aber dem Jahr 1820 zuwenden, bleiben die ‚großen Massen’ deutlich sichtbar aus. Die Presbyterianerkirche in Palmyra erfuhr in jenem Jahr sicherlich keine Erweckung. Rev. James Hotchkins Geschichte berichtet für jene Kirche Wiedererweckungsbewegungen in den Jahren 1817, 1824, 1829 etc., aber nichts im Jahr 1820. Die Berichte der Presbyterianer und Synodisten ergeben dasselbe Bild… Da diese Berichte sich immer jedes Hinweises einer Wiedererweckungsbewegung in den Kirchen erfreuen, ist es unbegreiflich, dass eine große Erweckung in ihrer Palmyra-Gemeinde stattgefunden hatte und völlig unbemerkt geblieben war.
Die Baptisten-Kirchenberichte zeigen deutlich, dass sie 1820 keine Wiedererweckungsbewegung hatten, da die Palmyra-Gemeinde nur 5 durch Taufe hinzubekam, während die benachbarten Baptistenkirchen von Lyons, Canadaigua und Farmington reine Verluste von 4, 5 und 9 zeigten…
Die Zahlen der Methodisten, obwohl sie sich auf den gesamten Bezirk beziehen, liefern dieselben Ergebnisse, denn sie zeigen Reinverluste von 23 für 1819, 6 für 1820 und 40 für 1821. Dies passt kaum zu Joseph Smiths Beschreibung von ‚großen Massen’, die sich den Kirchen des Gebietes anschlossen. Tatsächlich konnte der Mormonenprophet kaum ein ärmeres Jahr herausgepickt haben, um seine Wiedererweckungsbewegung unterzubringen, sofern es die Methodisten betrifft.“ (New Light On Mormon Origins..., Seiten 5, 8, 11 and 12)
Mormonengelehrte wurden sehr besorgt, als sie Herrn Walters Studie sahen. Sie waren in der Tat so beunruhigt, dass ein Team in den Osten geschickt wurde, um in Bezug auf die erste Vision und andere Dinge, die mit der Geschichte der Mormonenkirche in New York zusammenhängen, Nachforschungen anzustellen.
Richard L. Bushman, der zum Komitee gehörte, das von Truman G. Madsen geleitet wurde, machte folgende interessante Aussagen in Bezug auf Walters Werk:
„Der Artikel von Reverend Mr. Walters über die erste Vision löste eine ziemliche Unruhe unter Mormonengelehrten aus, als vor ungefähr anderthalb Jahren eine frühe Version zirkulierte… Mr. Walters Absicht, viele von vielen seiner Vorläufer, war es, Joseph Smiths Bericht über die erste Vision unglaubwürdig zu machen, und alles hing davon ab. Aber der Stil dieses Angriffs war erfrischend und aus der Fassung bringend… er war frei von offensichtlichem Groll, der für antimormonische Schreiber charakteristisch ist… Sie können nicht widerstehen, das Messer herum zu drehen. Mr. Walters hingegen hält an seinen Tatsachen fest…
Der Artikel entwaffnete uns auch, weil Mr. Walters einen völlig neuen Weg einschlug und ihn mit bewundernswerter Sorgfalt verfolgte… er… konzentrierte sich auf eine nagelneue Frage: Gab es 1819-20 in der Nachbarschaft von Plamyra Wiedererweckungsbewegungen, wie Joseph sagte? Jeder bis heute hatte angenommen, dass es natürlich welche gab. Walters sagte: Nein. Und die Quellen für seine Antwort waren eindrucksvoll. Sie standen abseits vom befangenen Material, auf das sich das Werk der meisten Antimormonen stützt. Sie waren zum Ereignis gleichzeitig und sie trafen auf den Punkt. Unsere Bestürzung war ein echtes Kompliment für die Qualität der Arbeit Mr. Walters’.
Während Mr. Walters uns für den Augenblick festgenagelt hat, werden langfristig die Mormonengelehrten von seinem Angriff profitieren. Es gab nicht nur eine sofortige Bemühung, die Frage der Wiedererweckungsbewegung von 1819 zu beantworten, sondern Mormonenhistoriker fragten sich, wie viele andere Fragen sowohl ungefragt als auch unbeantwortet bleiben. Bald nachdem wir seinen Aufsatz sahen, schickte ein Komitee über ‚Mormonengeschichte in New York’ eine Gruppe von Gelehrten zur besonderen Nachforschung nach Osten… Ohne es ganz zu beabsichtigen mag Mr. Walters mehr als jeder andere in den letzten Jahren zum Fortschritt der Mormonengeschichte innerhalb der Kirche beigetragen haben.
In der Zwischenzeit müssen wir natürlich den Schaden einschätzen, den er der Geschichte Josephs von der ersten Vision zugefügt hat.” (Dialogue: A Journal of Mormon Thought, Frühjahr 1969, Seite 82-83)
Obwohl die Gelehrten, die nach Osten gingen, “Bibliotheken durchforschten, Zeitungen studierten und nach Privatpersonen suchten, die bis heute unbekannte Quellmaterialien hätten aufdecken können“ (BYU Studies, Frühjahr 1969, S. 242) waren sie nicht in der Lage, Beweise von einer Wiedererweckungsbewegung in Palmyra im Jahr 1820 zu finden. In ihrem Artikel „Mormon Origins in New York“, berichteten James B. Allen und Leonard J. Arrington (der später Kirchengeschichtsschreiber wurde):
„Welchen anderen Beweis haben wir, als das Wort Joseph Smiths, dass es 1820 ‚eine ungewöhnliche Aufregung über das Thema Religion’ in der Umgebung von Palmyra gab. Bis zu diesem Punkt sind wenige solche Beweise entdeckt worden und Walters forderte die Geschichte in dem oben erwähnten Artikel heraus. Milton Backman hat aber interessantes neues Material entdeckt, das er in seinem bedeutenden Artikel über historische Bestätigung der Ersten Vision präsentiert.“ (Brigham Young University Studies, Frühjahr 1969, Seite 272)
Richard L. Anderson von der Brigham-Young-Universität macht einige ziemlich merkwürdige Aussagen in Bezug auf Joseph Smiths Bericht von der Wiedererweckungsbewegung: „Wenn Jahre religiöser Aktivität in kurzen Sätzen abgekürzter Berichte zusammengefasst werden, beabsichtigte Joseph Smiths Geschichtsbericht von 1838 wirklich, alle Wiedererweckungsereignisse darzustellen, wie sie direkt vor seiner Vision stattfanden? In dieser Erzählung des Propheten wird die ‚ungewöhnliche Aufregung’ mit Beginn ‚im zweiten Jahr nach unserem Umzug nach Manchester’ festgelegt, aber die Folge könnte sich beträchtlich jenseits dieser Sequenz bewegen. In der Smiths Gegend beginnend verbreitete sich die Wiedererweckung über ‚ jene Region des Landes’, danach über den’ gesamten Distrikt des Landes’. Obwohl Joseph auf sein Alter von fünfzehn anspielt, ist es aber möglich, dass ‚diese Zeit großer Aufregung’ sich auf die gesamte Periode der Wiedererweckungsbewegungen in seiner Jugend beziehen kann, mit besonderem Verweis auf Exzesse ohne Rücksicht auf die Chronologie… Es gibt keinen Grund, warum Joseph Smith das Ausmaß der Palmyra-Wiedererweckungsbewegungen von 1824-25 als Teil einer Periode im Blick gehabt haben könnte, die früher begann als seine Vision.“ (Brigham Young University Studies, Spring 1969, S. 375-376)
In seinem Artikel "Awakenings in the Burned-over District: New Light on the Historical Setting of the First Vision" scheint Milton V. Backman Jun. unfähig zu sein, Beweise zu liefern, dass es eine Wiedererweckungsbewegung in Palmyra gegeben hat. Er zeigt aber auf, dass Joseph Smith von Wiedererweckungsbewegungen in anderen Teilen des Staates gehört oder gelesen haben könnte:
„Obwohl Mitgliedschaftberichte einen Hinweis von religiöser Aktivität in einer Gemeinschaft liefern, trat gelegentlich eine ungewöhnliche religiöse Aufregung in der Nachbarschaft auf, ohne einen sofortigen Zuwachs in der Kirchenmitgliederschaft zu zeigen… Einige ‚Ausgießungen des Geistes’ sind aus dem Gedächtnis der Menschheit verschwunden, weil ein Zeitgenosse es versäumt hatte, die ‚Ausweitung der Macht des Göttlichen’ aufzuzeichnen, oder weil die Hauptquelle nicht erhalten geblieben ist… Ein sorgfältiges Lesen des Berichts des Propheten deutet darauf hin, dass der größte Zuwachs an Mitgliederschaft im ‚ganzen Distrikt des Landes’ auftrat, was wahrscheinlich das westliche New York oder das östliche und westliche New York und nicht unbedingt Palmyra, Farmington, bedeutet, oder einfach nur die Umgebung, wo er lebte. Joseph erfuhr ohne Zweifel, dass sich viele Erweckungsbewegungen 1819 und 1820 in New York zutrugen… Im Sommer und frühen Herbst 1820 zum Beispiel wurden schildernde Berichte von Erweckungsbewegungen, die im Zentralen und oberen New York in Erscheinung traten, im Palmyra Register veröffentlicht,… Die Ausgabe vom 7. Juni 1820 enthielt einen kurzen Bericht von ‚Großartigen Wiedererweckungen in Religion’ im östlichen Teil des Staates. Diese Wiedererweckungsbewegung wurde in einer späteren Ausgabe vollständiger berichtet.“ (Brigham Young University Studies, Frühjahr 1969, S. 315-16)
Dr. Backman zitiert drei Ausgaben des Palmyra Register—d. h. vom 7. Juni, 16. August 1820 und 13. September 1820. Der Leser wird bemerken, dass diese dieselben Ausgaben sind, die wir in unserem Case, Bd. 1, S. 113, zitierten: „Während wir das Palmyra Register kurz durchsahen, haben wir keinen Beweis von einer Wiedererweckungsbewegung in Palmyra im Jahr 1820 gefunden. Die Ausgabe vom 7. Juni 1820 erzählt von einer Wiedererweckungsbewegung in den Städten Stillwater, Malta, Ballston, Schenectady, Amsterdam und Galway, aber Palmyra oder Manchester werden nicht erwähnt. Die Ausgabe für den 16. August 1820 erzählt von einer Wiedererweckungsbewegung in Homer, New York, aber wiederum gibt es keine Erwähnung von einer örtlichen Erweckungsbewegung. Die Ausgabe vom 13. September 1820 spricht ebenfalls von Wiedererweckungsbewegungen in Städten von New York, aber es gibt keine Erwähnung von irgendwelchen Wiedererweckungsbewegungen in Palmyra oder Manchester.“
Wir meinen, dass es sehr bezeichnend ist, dass das mormonische Forschungsteam nicht in der Lage gewesen ist, irgendeinen Hinweis auf eine örtliche Wiedererweckungsbewegung im Palmyra Register zu finden. Die Tatsache, dass das Palmyra Register für Wiedererweckungsbewegungen Platz widmete, die in anderen Teilen des Staates stattfanden, und keine örtlichen Erweckungsbewegungen erwähnte, scheint zu beweisen, dass es in Palmyra 1820 keine Wiedererweckungsbewegung gab. Richard L. Bushman macht folgende Bemerkungen in Bezug auf diese Angelegenheit:
„Herr Walters’ Hauptargument ist, dass keine Wiedererweckungsbewegung in Palmyra selbst stattfand. Aber selbst diese Tatsache kann nicht absolut aufrechterhalten werden. Es ist eine negative Behauptung und sie ist abhängig von negativen Beweisen, was immer dürftig ist. Herr Walters beruft sich auf die Abwesenheit von Berichten über eine Wiedererweckung, aber dass jemand es versäumt hatte, einen Bericht über ein Ereignis zu schreiben, bedeutet nicht, dass es sich nicht ereignet hätte… viele Dinge, die geschehen sind, wurden nie aufgezeichnet… Die Nachrichten, die in die Palmyra-Zeitung aufgenommen wurden, hingen von Geschmack und Neigung des Herausgebers ab… Der Punkt ist, dass, obwohl wir denken, dass eine Wiedererweckungsbewegung berichtet worden sein sollte, es viele Gründe gibt, warum es weglassen worden sein könnte. Wir können nicht sicher wissen, dass ein Ereignis nicht stattfand, es sei denn, dass verlässliche Zeugen auf der Szene ‚nein’ sagen, und insofern hat Herr Walters keinen solchen gefunden, der es bezeugt.“ (Dialogue: A Journal of Mormon Thought, Frühjahr 1969, S. 87)
Richard L. Bushman erklärt, dass “Herr Walters sich auf das Fehlen der Berichte in Zeitungen und allgemeinen Geschichtsberichten beruft, um zu seinen Schlussfolgerungen zu kommen, dass es keine Wiedererweckungsbewegungen gab.“ (Ebenda, S. 89-90) Aber Herr Walters zeigt, dass konfessionelle Magazine eine Wiedererweckungsbewegung, wenn es eine gegeben hätte, erwähnt hätten:
„Ein weiterer bezeichnender Mangel an Information in Bezug auf eine Wiedererweckungsbewegung im Jahr 1820 liegt im Bereich der religiösen Presse. Die konfessionellen Magazine jener Tage waren voll von Berichten über Wiedererweckungsbewegungen, einige widmeten ihnen sogar ganze Abschnitte. Diese Veröffentlichungen enthielten mehr als ein Dutzend glühender Berichte über die Wiedererweckungsbewegung, die sich in Palmyra im Winter 1816-17 ereignete. Ebenso wird die Wiedererweckungsbewegung von 1824-25 in einer Anzahl von Berichten abgedeckt. Diese Magazine aber, während sie eifrig damit befasst waren, über die Wiedererweckungsbewegungen während der Periode von 1819 bis 1821 zu berichten, enthalten keine einzige Erwähnung irgendeiner Wiedererweckungsbewegung, die in der Palmyra-Region während dieser Zeit stattfand. Es ist nicht glaubhaft, dass jede dieser Konfessionen, die Joseph Smith als von einer Wiedererweckungsbewegung im Jahr 1820 infiziert schildert, das Ereignis übersehen haben könnte. Selbst die Palmyra-Zeitung, während sie von Wiedererweckungsbewegungen an etlichen Orten im Staat berichtete, liefert keine einzige Erwähnung von einer Wiedererweckungsbewegung in Palmyra oder Umgebung weder von 1819 noch von 1820. Die einzige vernünftige Erklärung für diese massive Stille ist, dass 1820 keine Wiedererweckungsbewegung im Palmyra-Gebiet stattfand.“ (Dialogue, Frühjahr 1969, S. 67)
Richard Bushman behauptet, dass Mr. Walters nach einem falschen Maßstab richtet: “Wenn wir Mr. Walters’ zweite Zeile der Argumentation unter die Lupe nehmen, die geringere Größe der Wiedererweckungen von 1819-20, müssen wir zwei Betrachtungen im Sinn behalten. Die erste ist, dass die Wiedererweckungsbewegungen von 1824 nicht der Standard für die Leute von 1819 waren. In seinem Artikel erzählt uns Mr. Walters zuerst von den Hunderten von Bekehrten in den späteren Jahren und dann geht er zurück nach 1819, um, wie geschmacklos, durch einen Vergleich zu zeigen… Ohne von einer größeren zu wissen, traf die Aufregung von 1819 ihn als ungewöhnlich? Hörten sich die Berichte über Bekehrungen im umliegenden Gebiet so an, als hätten sich große Massen den Kirchen angeschlossen? Denken Sie daran, dass er einfach nur persönliche religiöse Belange entwickelte, in dem er an Hand der Erzählung von der ersten Vision aus den Jahren 1831-32 urteilte und empfindsam für religiöse Ernsthaftigkeit und Heuchelei war. Würden Berichte von Erweckungen und Bekehrungen, wie anständig im Vergleich gegenüber späteren Erweckungsbewegungen auch immer, von diesem sensibilisierten Mann als ungewöhnlich und großartig registriert werden?“ (Dialogue, Frühjahr 1969, Seite 99)
Als Zurückweisung erklärte Mr. Walters: “…er schlägt irrtümlicherweise vor, dass ‚die Wiedererweckungsbewegungen von 1824 für die Leute von 1819 nicht der Maßstab waren’. Tatsächlich erhielt die Presbyterianische Gemeinde von Palmyra mehr Bekehrte bei ihrer Wiedererweckung von 1817 (‚126 sind in Hoffnung wieder geboren worden und 106 wurden hinzugefügt’) als in der Wiedererweckung von 1824 (99 hinzugefügt). Die meisten Leute, die während dieser Wiedererweckung von 1817 lebten, lebten 1819 und 1824 immer noch, wie Josephs Familie, um ein Beispiel zu nennen.“ (Ebenda, S. 95-96)
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