Bericht über die Erste Vision von 1832
von Joseph Smith Jun.
1832 – Frühester bekannter Versuch von einer 'offiziellen' Nacherzählung der 'Ersten Vision' aus History, 1832, Joseph Smith Letterbook 1, S. 2-3, in der Handschrift Joseph Smiths (Siehe An American Prophet’s Record, von Scott Faulring herausgegeben, Signature Books, 1989, S. 5; The Personal Writings of Joseph Smith, zusammengestellt von Dean Jessee, Deseret Book, 1984, S. 5-6; Early Mormon Documents, Bd. 1, S. 26-31)
Historische Anmerkung: Während der Zeit, als dieser Bericht geschrieben worden ist, befand sich Joseph Smith inmitten von Herausforderungen an seine Autorität. Vogel bemerkt in Early Mormon Documents, Bd. 1., S. 26, in Bezug auf diesen Bericht: „Es ist deshalb nicht einfach eine autobiographische Aufzeichnung, sondern ein Rechtfertigungsversuch, um Smiths Glaubwürdigkeit als Führer der Kirche zu untermauern. Die History [von Josephs Leben] enthält deshalb den frühesten Bericht über das, was man als seine „Erste Vision“ kennt und die früheste Erwähnung einer Priestertumsordinierung durch einen Engel.“ Hier bemerken wir ein Umschalten von Joseph als ein Geldgräber zu Joseph als geistigen Sucher und sehen ihn ein christliches Erlebnis nach Trachten um Vergebung und eine göttliche Verkündung derselben einarbeiten.
Hauptelemente des Berichts:
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Smith begann im Alter von 12 ein ernsthaftes Studium der Heiligen Schrift
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Fühlte sich der Sünden überführt
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Entschied, dass alle Kirchen falsch wären
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Keine Erwähnung einer Wiedererweckungsbewegung
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Lässt die Verbindung zur Geldgräberei aus
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Ort nicht eindeutig
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Vision vom Erlöser – Jesus Christus (hat ein „christliches Erlebnis“)
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Ihm wird gesagt, dass ihm seine Sünden vergeben sind. Rückfall in die Übertretung.
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Im Alter von 17 betete er wieder und ein Engel erschien, der ihm von den Platten erzählte und ihm verkündete, dass ihm seine Sünden vergeben wären.
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Ungefähr zu diesem Zeitpunkt diktierte Smith Abschn. 84 von LuB, der erklärt, dass niemand das Angesicht Gottes ohne Priestertum sehen und am Leben bleiben könnte [V. 22].
Der Bericht
...als ich also vom Alter von zwölf Jahren an bis fünfzehn über viele Dinge in meinem Herzen in Bezug auf die Situation der Welt der Menschheit, die Streitigkeiten und Spaltungen, die Bosheit und Gräuel und die Finsternis nachdachte, die die Herzen der Menschen durchdringen, wurde mein Herz aufs Äußerste bekümmert, denn ich wurde meiner Sünden überführt, und als ich die Heilige Schrift durchforschte, fand ich heraus, dass die Menschheit nicht zum Herrn kommt, sondern sie waren vom wahren und lebendigen Glauben abgefallen, und es gab weder eine Gemeinschaft noch ein Bekenntnis, die auf das Evangelium Jesu Christi gebaut waren... so wunderbar ähnlich sie ihm, der sie erschuf, auch seien, und als ich über diese Dinge nachdachte, rief mein Herz aus: Der Weise hat wohl gesagt: Ein Narr, der in seinem Herzen sagt, es gibt keinen Gott. Mein Herz rief aus: All diese mögen Zeugnis ablegen und eine allmächtige und allgegenwärtige Macht bekunden, ein Wesen, das Gesetze macht und erlässt und alle Dinge bindet, das die Ewigkeit füllt, der war und ist und sein wird von Ewigkeit zu Ewigkeit, und als ich all diese Dinge in Betracht zog und dass dieses Wesen solche sucht, die ihm dienen, ihm im Geist und in der Wahrheit dienen, schrie ich zum Herrn um Gnade, denn es gab sonst niemanden, zu dem ich hätte gehen können, um Gnade zu erlangen, und der Herr hörte mein Schreien in der Wildnis, und während ich mich in der Stellung befand, den Herrn anzurufen (in meinem 16. Lebensjahr) kam eine Feuersäule Lichtsäule, heller als die Mittagssonne von oben herab und ruhte auf mir und ich war vom Geist Gottes erfüllt und der (Herr) öffnete die Himmel über mir und ich sah den Herrn und er sprach zu mir und sagte: Joseph (mein Sohn), deine Sünden sind dir vergeben, gehe deines (Weges) und wandle innerhalb meiner Satzungen und halte meine Gebote, siehe, ich bin der Herr der Herrlichkeit, ich wurde für die Welt gekreuzigt, damit all jene, die an meinen Namen glauben, ewiges Leben haben können, (siehe) die Welt liegt in Sünde und zurzeit tut niemand Gutes, nicht einer, sie haben sich vom Evangelium abgewendet und halten nicht (meine) Gebote, sie nähern sich mir mit den Lippen, während ihre Herzen ferne von mir sind und mein Zorn wird gegen die Einwohner der Erde entfacht, um sie gemäß ihrer Gottlosigkeit heimzusuchen und das herbeizuführen, was durch den Mund meiner Propheten und Apostel gesprochen worden ist. Siehe, ich komme schnell, wie von mir geschrieben steht, in der Wolke (gekleidet) in der Herrlichkeit meines Vaters und meine Seele wurde mit Liebe erfüllt und viele Tage lange konnte ich mich an großer Freude erfreuen und der Herr war bei mir, aber ich konnte niemanden finden, der meine himmlische Vision glaubte, nichtsdestoweniger dachte ich über diese Dinge in meinem Herzen nach...
Viele Aspekte dieses Berichts gleichen anderen visionären Berichten, die von jungen Männern veröffentlicht wurden, die unter der Überführung der Sünden behaupteten, eine übernatürliche Begegnung mit Jesus Christus gehabt zu haben, bei der ihre Vergebung versichert wurde. Diese Berichte wurden in lokalen Zeitungen veröffentlicht und wären Joseph Smith zugänglich gewesen. Spezielle Beispiele von ähnlichen Berichten, die vor Joseph Smiths Erlebnis veröffentlicht wurden, finden Sie in Inventing Mormonism, von Marquardt & Walters, Signature Books, 1994, S. 50-53.
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