„Erste Visionen“ von anderen als von Joseph Smith
Anfang des 19. Jahrhunderts war es nicht allzu ungewöhnlich Visionen zu haben.
Wenn in modernen Zeiten jemand sagen würde, er hätte eine Vision gehabt, würde es nicht nur für außergewöhnlich sondern auch für unwahrscheinlich gehalten werden. Aber Anfang des 19. Jahrhunderts wurde das Empfangen von Visionen nicht als so ungewöhnlich angesehen. Selbst Joseph Smiths Vater behauptete Visionen gehabt zu haben – nämlich die vom Baum des Lebens. Die Menschen glaubten an Magie, Sehersteine, Wünschelruten, usw. und dass Leute behaupteten, Visionen gehabt zu haben, wurde nicht als zu außergewöhnlich angesehen. Wie so vieles an Josephs Werk ist die erste Vision der Geschichte eines anderen auffallend ähnlich. Nachfolgend sind Berichte über Visionen zu finden, die Joseph Smiths Erster Vision ähnlich sind. Beachten Sie: Alle diese Berichte erschienen in Druckform, bevor Joseph Smiths Erste Vision veröffentlicht wurde.
NORRIS STEARNS, 1815
veröffentlicht in Greenfield, Massachussetts – nicht weit davon entfernt, wo die Familie Smith in Vermont wohnte.
„Ich sah zwei Geister, die ich auf den ersten Blick erkannte. Aber wenn ich die Zunge eines Engels hätte, könnte ich ihre Herrlichkeit dennoch nicht beschreiben, denn sie brachten die Freude des Himmels mit sich. Einer war Gott, mein Schöpfer, fast in körperlicher Gestalt, wie ein Mensch. Sein Gesicht war wie aus Feuerflammen und sein Körper als wäre er eine Säule und eine Wolke gewesen. Während ich ernsthaft versuchte, die Gesichtszüge auszumachen, konnte ich keine erkennen, aber an einer anderen Stelle erschien ein kleiner, flüchtiger Eindruck. Unter ihm stand Jesus Christus, mein Erlöser, eine vollkommene Gestalt, einem Menschen gleich – Sein Gesicht stand nicht in Flammen, aber er hatte den Gesichtsausdruck des Feuers, hell und strahlend. Der Wille seines Vaters schien der seine zu sein! Alles war Herablassung, Friede und Liebe.“
ELIAS SMITH, 1816
1816 veröffentlichte eine Geistlicher namens Elias Smith ein Buch, in dem er von seiner Begegnung erzählte. Beachten Sie, wie sehr sie Joseph Smiths erstem Bericht ähnlich ist:
„...Ich ging in den Wald... ein Licht erschien vom Himmel... Mein Geist schien sich in dem Licht zum Throne Gottes und des Lammes zu erheben... Das Lamm, einst getötet, erschien meinem Verstand, und während ich ihn betrachtete, empfand ich solche Liebe für ihn, wie ich sie nie zuvor für irgendetwas Irdisches gespürt hatte... es ist für mich nicht möglich zu sagen, wie lange ich in dieser Situation verblieb...“ (The Life, Conversion, Preaching, Travels, and Sufferings of Elias Smith, Portsmouth, N. H., 1816, S. 58-59).
Alexander Campbell schrieb folgendes am 1. März 1824 in Bezug auf eine „Wiedererweckungsbewegung im Staat New York“: „Begeisterung blüht... Dieser Mann wurde, während er schlief, durch eine nächtliche Vision erneuert. Jener Mann hörte eine Stimme im Wald, die sagte: 'Deine Sünden sind dir vergeben.' Ein dritter sah den Erlöser, wie er in der Mittagszeit zu den Wipfeln der Bäume aufstieg.“ (The Christian Baptist, Bd. 1, S. 148-149)
Siehe: http://www.utlm.org/onlinebooks/changech6.htm
ASA WILD, 1823
Asa Wild behauptete, eine Offenbarung gehabt zu haben, die der Geschichte, die Joseph Smith veröffentlichte, sehr ähnlich ist. Sie wurde im Wayne Sentinel (die Zeitung, die die Familie Joseph Smiths offensichtlich abonniert hatte) am 22. Oktober 1823 veröffentlicht:
„Es schien, als wäre mein Geist... vor der Ehrfurcht gebietenden und herrlichen Majestät des großen Jehova in die Bewegungslosigkeit wie auch ins Nichts gestoßen worden. Dann sprach er... Er sagte mir auch, dass jede Konfession bekennender Christen außerordentlich verderbt geworden wäre...“
Siehe: http://www.utlm.org/onlinebooks/changech6.htm
SOLOMON CHAMBERLAIN, 1816
Ein Bericht vom HLT-Historiker Richard Bushman
Das Meridian-Magazin hat vor kurzem einen Artikel vom berühmten HLT-Historiker Richard Bushman veröffentlicht, der den Bericht einer weiteren Person von einer Vision liefert, die Joseph Smiths Erster Vision bemerkenswert ähnlich ist, aber Joseph Smiths Erste Vision um vier Jahre vorausging. Der Artikel, vom Meridian abgekürzt, aber mit einem Link zum vollständigen Artikel, befindet sich hier:
http://www.ldsmag.com/byustudies/050831Visionary.html
Was diesen Artikel betrifft, so befand sich ein Solomon Chamberlain auf der Suche nach der wahren Religion und lieferte folgenden Bericht:
ZITAT (Meridian Magazin)
Unzufrieden mit den Religionen hatte er es versucht, Chamberlain betete um weitere Führung und 1816, seinem Bericht gemäß „offenbarte der Herr mir in einer Vision der Nacht einen Engel“, den Chamberlain um den richtigen Weg befragte. Der Engel sagte ihm, dass die Kirchen verderbt wären und dass Gott bald eine apostolische Kirche erwecken würde. Chamberlain druckte einen Bericht seiner Visionen und verteilte ihn und hielt immer noch nach der apostolischen Kirche Ausschau, als er in Palmyra Halt machte.
JAMES G. MARSH, 1838
Michael Quinn erwähnt in seinem Buch „The Mormon Hierarchy: Origins of Power“, dass 1838 ein 14-jähriger Mormonenjunge eine Vision von Gott und Jesus hatte und mit ihnen von „Angesicht zu Angesicht“ sprach.
„7. Mai 1838. James G. Marsh, ein 14-jähriger Sohn des Präsidenten des Kollegiums der Zwölf, stirbt. Die Ausgabe des Elder's Journal vom Juli merkt an, dass dieser Junge im Alter von neun 'eine bemerkenswerte Vision hatte, in der er mit dem Vater und vielen alten Propheten von Angesicht zu Angesicht sprach und den Sohn Gottes in seiner Herrlichkeit kommen sah'. Zu diesem Zeitpunkt hatte noch niemand Smiths Vision vom Vater und dem Sohn erwähnt.“ (D. Michael Quinn, The Mormon Hierarchy: Origins of Power, S. 628)
Es ist interessant, dass diese Erste-Vision-artige Geschichte direkt vor dem Zeitpunkt veröffentlicht wurde, als Joseph Smiths Sekretär die „offizielle“ Geschichte von der Ersten Vision mit dem Vater und dem Sohn niederschrieb.
Joseph Smith war der Herausgeber des Elder's Journal, als die Todesanzeige des Jungen erschien:
Elder's Journal der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage
Far West, Missouri, Juli 1838
Bd. 1, Nr. 3, S. 48
NACHRUF
VERSTORBEN am vergangenen 7. Mai, James G. Marsh, zweiter Sohn von Thomas B. Marsh, im Alter von 14 Jahren, 11 Monaten und 7 Tagen.
Von frühester Kindheit an zeigte er eine Liebe und Achtung seinem Himmlischen Vater gegenüber, während seine Eltern ihn fleißig über die ersten Grundsätze des Evangeliums Jesu Christi belehrten. Und da er einen Durst nach Wissen und eine Liebe zu guten Grundsätzen hatte, nahm er das Evangelium begierig an und wurde in die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage zu Beginn des Frühjahrs 1832 getauft, als er zwischen acht und neun Jahre alt war.
Seine große Liebe für Erkenntnis führte ihn dazu, dass er jede Gelegenheit wahrnahm, die nützlichsten Bücher zu lesen, und da er das Evangelium liebte, machte er sich mit den heiligen Schriften vertraut, und schon in seinem jungen Alter war er sowohl in weltlicher als auch in heiliger Geschichte bewandert,
Es scheint, dass der Herr vor diesem die Rechtschaffenheit Liebenden Hochachtung hatte, denn als er nur neun Jahre alt war, hatte er eine bemerkenswerte Vision, in der er mit dem Vater und vielen alten Propheten von Angesicht zu Angesicht sprach, und er sah den Sohn Gottes in seiner Herrlichkeit kommen.
Ist es einfach nur ein Zufall, dass kurz nachdem Obiges veröffentlicht wurde, Joseph Smiths Sekretär zum ersten Mal die Version der Geschichte von der „ersten Vision“ vom Erscheinen des Vaters und des Sohnes aufgezeichnete? Smiths Geschichte von der Ersten Vision wurde erst fünf Jahre später in 1842 veröffentlicht, aber sie wurde direkt nach diesem Nachruf im Sommer 1838 niedergeschrieben.
Siehe: http://www.i4m.com/think/history/first_vision.htm
CHARLES G. FINNEY, 1821
Es folgt ein interessanter Artikel über die Erste Vision, die dem Bericht eines Evangelisten, Charles G. Finney bemerkenswert ähnlich ist.
Zusammenstückelung der Ersten Vision
von Paul Derengowski
Jeder der mit den Anfängen des Mormonismus vertraut ist, ist sich der großen Bedeutung bewusst, die Mormonen auf die fundamentalen Erlebnisse ihres ersten Präsidenten und Propheten Joseph Smith legen. In der Tat steht und fällt die gesamte Struktur des Mormonenglaubens auf seinem Zeugnis. Die Erlösung hängt davon ab, ob man es annimmt oder ablehnt. Es gibt nichts dazwischen. Es kommt aber die Frage auf, ob Joseph Smiths geistiges Erlebnis, bekannt als seine „Erste Vision“, wirklich so einzigartig war. Die ungewöhnlichen religiösen Erfahrungen, die in seinen Tagen normal waren, überzeugen den objektiven Leser von der Nichtursprünglichkeit seiner Geschichte. Dies ist besonders wahr, wenn man die auffallenden Parallelen zwischen Smiths Erster Vision und dem Bekehrungserlebnis des wohlbekannten zum Juristen gewordenen Evangelisten Charles G. Finney untersucht.
Parallele #1: Geistige Nöte
Joseph Smith wurde 1805 in Sharon, Vermont, geboren. Später zog seine Familie nach Palmyra, New York, im westlichen Teil jenes Staates, um. „Das zentrale und westliche New York war im frühen 19. Jahrhundert ein Land des 'Aufschwungs' mit all den Merkmalen einer neu angesiedelten und sich ausdehnenden Gemeinschaft.“ Mit dieser Ausweitung der neuen Siedlungen war die Atmosphäre für eine religiöse Wiedererweckung fruchtbar. Baptisten, Congregationalisten, Methodisten und Presbyterianer waren nur einige der vielen gegründeten Konfessionen, die um die Seelen der Menschen während der Aufregung der Besiedlung des neuen Territoriums wetteiferten.
Während der religiösen Glut jener Tage wurde Joseph Smith in Bezug auf seine spirituelles Schicksal verwirrt. Das ganze religiöse Wetteifern jener Tage verwirrte ihn. Er wusste nicht, welcher Konfession er sich anschließen sollte. Deshalb, nachdem er Jakobus 1:5 gelesen hatte, machte er sich auf, Gott zu fragen, welcher Konfession die richtige wäre und mit welcher er sich vereinen sollte. Dies geschah angeblich im Frühjahr 1820. H. Michael Marquardt und Wesley P. Walters berichten aber, dass Zeitungsberichte, religiöse Zeitschriften, Kirchenberichte und persönliche Erzählungen keine Anzeichen von einer Wiedererweckungsbewegung in Palmyra im Jahr 1820 zeigen; das am nächsten liegende Datum für eine Wiedererweckungsbewegung war 1824-25. Dies erhöht stark die Wahrscheinlichkeit, dass Smiths Geschichte nach Finneys modelliert worden war.
Andererseits wurde Charles G. Finney 1792 in der Litchfield-Grafschaft, Connecticut, geboren. Als Jugendlicher zogen seine Eltern ebenfalls in das zentrale New York um, wo er erwachsen wurde. Obwohl er im Dienst in der örtlichen Presbyterianerkirche als Chordirektor Zeit verbrachte, vertraute Finney dem Rat der Geistlichen nicht, noch weniger Gott selbst. Tatsächlich spottete er oft über die Dogmen und Praktiken jener, die behaupteten Christen zu sein. Aber im Alter von 29 begann er ernste spirituelle Verzweiflung zu erfahren, die auf ein Bedürfnis nach persönlicher Suche nach dem Angesicht Gottes hinausliefen. Dies ereignete sich im Oktober 1821, während seiner Lehrzeit in Adams, New York.
Parallele #2: Beschauliche Wäldchen
Eines klaren Frühlingsmorgens wanderte Joseph Smith westlich von der Farm seiner Eltern in ein „wunderschönes Wäldchen“, um Gott in Bezug auf sein Dilemma anzuflehen. Nachdem er „sich umgeschaut hatte... und sich allein fand, kniete [er] nieder und begann die Wünsche [seines] Herzens vor Gott zu bringen“. Es war vermutlich das erste Mal im jungen Leben Joseph Smiths, dass er sich je bemühte, „zu versuchen, laut zu beten“.
Ganz ähnlich wusste Charles Finney von einem „Wäldchen“ das nördlich von Adams lag. Er machte sich eines Morgens auf zur Arbeit und wurde genötigt, dass er Gott akzeptieren oder sterben müsste. Er „drehte um und nahm Kurs auf jenes Wäldchen mit dem Gefühl, dass er allein und fern von allen menschlichen Augen sein müsste, damit er sein Gebet zu Gott ausschütten könnte.“
Parallele #3: Gelähmte Gebete
Nicht lange, nachdem Joseph seine Bitte begann, unterdrückte ihn „der Feind“. Er konnte nicht sprechen, da seine Zunge gebunden worden war. Als er im Wald in seiner Nähe Geräusche hörte, vermutete Smith, dass andere Personen in seiner Gegenwart umherspazierten. Er versuchte mehrere Male seine Fragen Gott wissen zu lassen, aber ohne Erfolg. Der junge Fragensteller vermutete verzweifelt, dass er „zur Vernichtung verdammt“ war. Er war nie zuvor einer solchen übernatürlichen Kraft begegnet.
Auf ähnliche Weise war Charles Finney entschlossen, sein Herz Gott auszuschütten, aber als er seine Bitte äußern wollte, bemerkte er, dass er nicht beten konnte. Als er zu beten versuchte, wurde er „stumm“ und hatte „Gott nichts zu sagen“. Das Rascheln der Blätter in der Nähe ließ ihn glauben, dass andere Personen in seiner Nähe wären. Schließlich brachte dieser Gedanke ihn derartig zur Überzeugung von persönlicher Boshaftigkeit, dass sie von ihm Besitz ergriff. Charles versuchte mehrere Male erfolglos zu beten, was ihn an den Rand der Verzweiflung brachte. Er erinnerte sich, dass „an diesem Punkt ein großes Schwächegefühl und eine große Mutlosigkeit über mich kam, und ich fühlt mich fast zu schwach auf meinen Knien zu bleiben“.
Parallele #4: Erhabene Himmelserscheinungen
Während der Befreiung aus der Umklammerung des Feindes, wurde Joseph Zeuge von einer Säule aus Licht, die auf ihn herabkam, bis sie ihn einhüllte. Er wurde vom „Geist Gottes“ erfüllt, der ihn auch „mit unaussprechlicher Freude erfüllte“. Zu diesem Zeitpunkt erschienen ihm Gott Vater und Jesus Christus, die Joseph innig fragte, „welche von allen Sekten richtig wäre – und welcher ich mich anschließen sollte“. Er wurde ermahnt, sich keiner von ihnen anzuschließen, denn sie wären alle falsch! Das Erlebnis dauerte „eine kurze Stunde“ an.
Charles sah ebenfalls ein Licht, aber es wurde durch eine Schriftstelle verursacht. Während er über Jeremia 29:12-13 nachdachte, „schien“ die Passage „mit einer Flut des Lichtes in seinen Geist zu tropfen“. Dadurch wurde er überzeugt, dass er sein Gelöbnis ablegen könnte, an jenem Tag Gott anzunehmen. Inmitten solcher geistiger Verzückung verließ er den Wald und kehrte in sein Dorf zurück. Nach dem Mittagessen wünschte Charles „seine Seele vor Gott auszuschütten“. Er begab sich in das Beratungszimmer seiner Anwaltskanzlei, wo es dunkel war, aber „es erschien ihm, als wäre es vollkommen hell“. In jenem „erhellten“ Raum kam er mit Jesus Christus von Angesicht zu Angesicht. Es wurden keine Worte ausgetauscht, aber Finney „fiel auf seine Füße nieder und schüttete ihm seine Seele aus“. Kurz danach empfing Charles eine mächtige Taufe des Heiligen Geistes, die er als eine „Welle von Elektrizität“ oder „Wellen der Liebe“ umschrieb. Das Ereignis dauerte bis spät in den Abend hinein an.
Parallele #5: Verworfene Berichte
Joseph teilte sein visionäres Erlebnis mit denen, die Gott zuvor als „falsch“ und „verderbt“ angeprangert hatte. Zu seiner Überraschung, wurde er heiter und mit großer Verachtung behandelt. Obwohl er ein junger Knabe war, fand er bald heraus, dass seine Visionen und Offenbarungen nicht willkommen waren, und dass „Männer hohen Rangs genügend Notiz von ihm nahmen, um die öffentliche Meinung gegen ihn aufzubringen“, wodurch sie „bittere Verfolgung“ schufen. In seinem Herzen zufrieden gestellt, dass er eine Vision gesehen hatte, hielt Smith durch und übersetzte später das Buch Mormon und begann die Mormonenkirche.
Charles erduldete ebenfalls Verfolgung wegen seines Erlebnisses. Bestimmte junge Männer in seiner Nachbarschaft waren gewarnt worden ihn zu meiden, denn er „wäre in Bezug auf Religion ein sehr sorgloser junger Mann“. Mit Finney Gemeinschaft zu pflegen wäre gleichbedeutend mit dem Abirren von der Bekehrung. Die Meinungen der Nachbarschaft ließen ihn an seiner eigenen ewigen Sicherheit zweifeln. Er erkannte, dass andere ihn für wahrscheinlich getäuscht oder gar „verrückt“ hielten. Trotzdem, nachdem er am Tag seiner Bekehrung eingeschlafen war und danach erwachte, erlebte er „die große Flut der Liebe Gottes“ in seinem Herzen. Finney besuchte 1831 sogar Joseph Smiths Gemeinschaft.
Schlussfolgerung zum Vergleich mit Finney
Die Rolle, die Joseph Smith im Mormonismus spielt, kann nicht unterschätzt werden. Sein Charakter steht im Mittelpunkt der Gründung der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage und die Erlösung ihrer Mitglieder. Wichtig ist sein Zeugnis in Bezug auf das, was er 1820 an einem Frühjahrsmorgen in New York sah. Auf den ersten Blick scheint sein Erlebnis außergewöhnlich. Aber nach näherer Betrachtung scheinen ähnliche Erlebnisse, die andere in seinen Tagen hatten, in Verbindung mit chronologischen Problemen, die Einzigartigkeit von Joseph Smiths Zeugnis zu verneinen. Viel wichtiger noch, die Parallelen zwischen Smiths Zeugnis und Charles G. Finneys vorher geschriebener Verkündung scheinen ebenfalls Smiths Geschichte als Original zu verneinen.
Hatte Joseph Smith überhaupt etwas gesehen? Nur Gott weiß es mit Sicherheit. Jedoch auf der Grundlage des Obigen ist eine Schlussfolgerung, zu der Leser kommen könnten, dass Joseph Smith überhaupt nichts gesehen hatte. Mehr als wahrscheinlich ist es, dass er aus den Erlebnissen anderer Teile entnommen hat, besonders aus dem von Charles Finney, und sie überarbeitete, um daraus seine eigene Erste Vision zu erschaffen.
Siehe: http://www.watchman.org/lds/firstvsn.htm
Zusammenfassung: Man kann also deutlich sehen, dass die Geschichte, die Joseph Smith Anfang 1830 niederschrieb nicht viel anders ist, als die Visionen, die von anderen erzählt wurden. Erst als er den Teil über das Erscheinen des Vaters mit dem Sohn hinzufügte, begann die Geschichte sich irgendwie einzigartig anzuhören.
Wegen weiterer Probleme in Bezug auf die Erste Vision siehe:
http://www.mormonthink.com/firstvisionweb.htm
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